Ende Oktober führte die Feuerwehr Meggenhofen einen 12-Stunden Übungstag durch. In dieser Zeit waren nicht weniger als sieben Übungsszenarien abzuarbeiten.
Gestartet wurde bereits um 7 Uhr Morgens, mit einem gemeinsamen Frühstück. Alsbald bereits der erste Alarm eintraf! Vorweg: alle Alarme wurde via Demo-Version auf den Einsatzbildschirmen im Feuerwehrhaus eingespielt. Zudem erklang auch ein Sirenenton dazu. Somit konnte auch eine relativ realitätsgetreue Alarmierung dargestellt werden.
Auch die großartige Teilnahme der Kameradinnen und Kameraden sei erwähnt. Ebenfalls beteiligten sich auch unsere älteren Kameraden an diesem Übungstag.
Ein Liftnotruf aus dem Martinshaus war der 1. Alarm. Wie in echt auch (und das bei jedem Einsatz), mussten sich die Kameradinnen und Kameraden erst das Einsatzgewand anziehen, bis ausgerückt werden konnten. Zwischenzeitlich wurde noch schnell ein Einsatzleiter definiert.
Am Martinshaus angekommen, wurden einige Jugendliche vorgefunden, die den "Notruf" abgesetzt hatten. Laut Liftunterlagen wurden die Personen aus ihrer misslichen Lage befreit.
Noch während dieser Einsatz lief, der nächste, 2. Alarm. Brandmeldealarm im Kindergarten, so war am Telefon zu lesen (Bemerkung: der KIGA hat eine freiwillige BMA, die jedoch nur an verschiedene Telefone aufgeschaltet ist). Unverzüglich rückte die Besatzung des Löschfahrzeuges zum Kindergarten ab. Mittels Brandschutzplan und ablesen der Brandmeldeanlage (BMA) wurde eine Rauchentwicklung im Speiseraum erkundet. Ein Atemschutztrupp drang in den Raum ein und konnte eine Person retten. Nachdem das Rüst-Lösch-Fahrzeug vom Liftnotruf nachgekommen war, wurde mittels Lüfter der betroffene Raum rauchfrei geblasen.
Nach jedem Übungseinsatz wurde eine sofortige Nachbesprechung mit der gesamten Mannschaft durchgeführt. Gutes hervor gehoben und verbesserungswürdiges aufgezeigt.
Dann einrücken ins FF-Haus, umziehen und sich die Zeit vertreiben, bis es wieder hieß: "Einsatz für die Feuerwehr Meggenhofen".
Und so kam es auch. 3. Alarm: Verkehrsunfall am Steinhügel, mehrere Personen eingeklemmt. Wiederum umziehen, Einsatzleiter (EL) bestimmen, ausrücken. Am Einsatzort angekommen, erkundete der EL die Situation und teilte die Mannschaft bzw. Fahrzeuge zu. Eine durchaus knifflige Angelegenheit, die die Übungsverantwortlichen sich da haben einfallen lassen. Aber dank der guten technischen Ausbildung, von der sich auch bei diesem Szenario Abschnittsfeuerwehrkommandant Johann Kronsteiner persönlich überzeugen konnte, konnten auch hier die Statisten rasch befreit werden.
Ein großer Dank gilt hier den vier Statisten, die den ganzen Tag bei den verschiedensten Situationen "Opfer" gespielt haben. Auch bei der Fotografin, die die gesamten Aufnahmen an diesem Tag machte.
Einer geht noch vor dem Mittagessen, oder?. Ein Fahrzeugbrand mit Personenreanimation war Alarm Nr. 4. Und wieder das gleiche Spiel. Umziehen, EL bestimmen, ausrücken. Bereits auf der Anfahrt rüstete sich ein Trupp mit Atemschutzgeräten aus, um die Brandbekämpfung unverzüglich durchführen zu können. Zudem galt es auch, eine reglose Person (Übungspuppe mit Beatmungsmöglichkeit) wieder zu beleben.
Dann war aber wirklich Mittag. Leckere Ripperl wurden der Mannschaft serviert, die es sich auch gut schmecken hat lassen. Die Zeit zwischen den Übungseinsätzen wurde mit Spielen und Gedankenaustausch überbrückt. Danke auch dafür, dass das Feuerwehrhaus nach dem Ausrücken immer wieder versorgt und aufgeräumt wurde.
Am Nachmittag verstärkte die Übungen auch das Atemschutzstützpunktfahrzeug (ASF) aus Grieskirchen. Somit war klar, dass Atemschutzeinsätze bevor standen. Danke an die Feuerwehr Grieskirchen.
Somit ließ Einsatz Nr. 5 nicht lange auf sich warten. "Zimmerbrand in der alten Zeissmühle", so der Alarmtext. Schnell war wieder ein neuer EL gefunden und auch beim Umziehen, wurde man immer schneller. Fahrzeuge besetzt und schon ging es los. Hier wurden gleich zwei Atemschutztrupps ins Gebäude geschickt, um einerseits die Brandbekämpfung durchzuführen und andererseits die Personenrettung zu beginnen. Auch hier wurde gleich im Anschluss das Feedback gegeben. Nach dem Geräteversorgen rückte man wieder ein und war gespannt, was noch alles kommen würde.
Und es kam noch etwas. Alarm Nr. 6 verhieß zunächst nichts gutes. "Personenrettung bei der alten Kläranlage. Person in Schacht gestürzt." Das gleiche Spiel, wurde ja schon mehrmals beschrieben, begann. An der alten Kläranlage eingetroffen, stellte sich heraus, dass eine Person in einen Schacht gestürzt war. In diesem Zusammenhang liefen weitere Personen vom Unfallort weg und verletzten sich dabei schwer.
Somit wurde die Mannschaft auf zwei Gruppen aufgeteilt und die Personenrettungen durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass der Schacht ein sehr enges Einstiegsloch hatte und die Retter mit Atemschutz sich sehr Schlank machen mussten, um überhaupt durch zu passen. Für die Rettung selbst wurden Steckleiternteile mit einer Umlenkrolle und ein Spinebord verwendet. Etwas größeres hätte ja nicht durch das Loch gepasst.
Eine weitere Personen wurde mit einer Pfählung vorgefunden und mittels Schleifkorbtrage von der Unglücksstelle zum Sammelplatz gebracht.
Wer dachte, das sei schon alles, hatte sich getäuscht. nach dem Motto: einer geht noch immer, kam Alarm Nr. 7 kurz darauf. Was fehlte noch? Klar, eine Suchaktion. Jedoch war diese mit einer weiteren tragischen Situation verbunden. Bei Forstarbeiten geriet eine Person unter einen Wurzelstock und war schwer eingeklemmt. Im Schock flüchteten einige Helfer von der Unglücksstelle und mussten im weitläufigen Waldgebiet gesucht werden. Hierfür unterstütze uns der Drohnenstützpunkt der Feuerwehr der Stadt Ried im Innkreis (zu dieser Feuerwehr pflegen wir einen sehr guten Kontakt). Die Person konnte unter Zuhilfenahme von etlichem technischen Gerät gerettet werden. Die weiteren Personen wurde durch eine Suchkette und eben in weiterer Folge durch die Drohnenunterstützung aufgefunden. Danke an die FF Ried.
Irgendwann muss aber trotzdem Schluss sein und so konnte nach 12 teils schweißtreibenden Stunden endlich der richtig gemütliche Teil angetreten werden. Eine reichlich aufgetischte Jause bildete den Abschluss des sicherlich sehr interessanten und lehrreichen Übungstages.
Diverse Nachbesprechungen dauerten noch bis tief in die Nacht an. Ein großartiger Dank gilt besonders den Übungsverantwortlichen, Tobias Voithofer und Manuel Baldinger, die sich viel haben einfallen lassen. Auch der Fotografin Elisabeth Kronsteiner danken wir herzlichst, wie natürlich auch den Statisten.
Ebenso allen Personen und Einrichtungen, die Gebäude, Flächen und andere Übungsutensilien zur Verfügung gestellt haben.